Donnerstag, 28. August 2008

Meereis

Der Einfluss des See-Eis auf die Luft- und Wasserströmungen ist enorm:

-- Begrenzung der Wärmemenge, die an die Atmosphäre abgegeben wird
-- Reduzierung der Strahlungsmenge, die absorbiert wird
-- 1/15 der Weltmeere sind mit Eis bedeckt

Der Zyklus von Wachsen und Schmelzen wiederholt sich jedes Jahr: das Minimum im Februar mit 4 Mio km2 - das Maximum im September mit über 20 Mio km2. Das Eis beginnnt sich ab Ende des Südsommer um ca 4,5 km pro Tag - entspricht enier Fläche von 100'000km2.

Man kennt zwei Vorstufen zum See-Eis - der geschlossenen Eisdecke:

Eisschlamm und Eisbrei : Das Meerwasser beginnt bei minus 1,8° C zu frieren.Es gilden sich zuerst kleine sechseckige Kristalle auf der Wasseroberfläche In ruhigen Gewässern sich lange Nadeln und man nennt dies Eisschlamm. Bei unruhiger Wasseroberfläche oder bei offener See bildet sich unterhalb der Wasseroberfläche ein Eisbrei. Die Vereisung des Meeres beginnt mit dieser Durchmischung von Eisschlamm und Eisbrei.

Pfannkucheneis : In einer späteren Phase bilden sich Eisschollen. Durch Wind- und Wasserbewegung zerbrechen diese immer wieder und reiben sich so gegenseitig rund. Die Ränder werden durch dieses zusammenstossen hochgedrückt wie bei den Blättern von Seerosen. Diese Art Eis nennt man nun Pfannkucheneis. Unten werden diese Eisschollen durch weitere Schichten von Eisbrei und oben durch den gefallenen Schnee verfestigt.

Treibeis oder Packeis : Es setzt sich aus Eisschollen unterschiedlicher Größe (wenige Meter bis mehrere Dutzend Kilometer Durchmesser) und Mächtigkeit (im Sommer wenige Dezimeter bis 3 Meter, im Winter bis zu 6 Meter) zusammen. Im Gegensatz zum Festeis befindet sich das Packeis in dauernder Bewegung. Als Packeisgrenze wird dabei die Grenze zwischen den zusammengeschobenen Meereisschollen und dem offenen Ozean definiert. Sie wird nicht nur durch die Temperatur, sondern auch durch die Strömungs- und Windbedingungen bestimmt. So ist sie beispielsweise in Jahren mit kräftig ausgebildeter Westwinddrift
deutlich geringer.

Polynjas : Im Bereich einer Küste oder eines Schelfeises öffnen sich bei ablandiger Eisdrift im Winter große Wasserflächen (Polynjas). Polynjas können sich auch als Folge eines Warmwassereintrags in die Deckschicht bilden.


Rund um die Antarktis vereist jedes Jahr das Meer. In diesem Meereis wird geforscht