Samstag, 30. August 2008

Flora der Antarktis

SYSTEMATK (nur Blütenpflanzen der Antarktis)

Ordnung Poales ( Süssgrasartige )

Familie Poaceae (Süssgräser)

Gattung Deschampsia (Schmielen)

Antarktische Schmiele (Deschampsia antarctica)

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Ordnung Caryophyllales ( Nelkenartige )

Familie Caryophyllaceae (Nelkengewächse)

Gattung Colobanthus

Antarktische Perlwurz (Colobanthus quitensis)

Blütenpflanzen

Es sind nur 2 Arten einheimischer Blütenpflanzen bekannt und sie gedeihen ausschliesslich auf der Antarktischen Halbinsel bis etwa 68°21' Süd.

Antarktische Schmiele
lat: Deschampsia antarctica
engl. Antarctic hair grass

Die häufigere Antarktische Schmiele ist ein Gras und wächst an geschützten Stellen, wo Moos-Flechten Gemeinschaften ihre Ansiedlung ermöglichen. Am üppigsten wächst das Gras auf den South Shetlands und den South Orkneys.


Antarktische Schmiele (Deschampsia antarctica

Antarktische Perlwurz
lat;Colobanthus quitensis
engl. Antarctic pearlwort

Die zweite antarktische Blütenpflanze ist die Antarktische Perlwurz (Colobanthus quitensis) engl. Antarctic pearlwort Es ist ein Nelkengewächs und weniger verbreitet, besiedelt aber die gleichen Habitate.

Auf Südgeorgien gibt es noch weitere Blütenpflanzen.

Flechten

Jede Flechte ist aus zwei Lebensformen aufgebaut, einer photosynthetisch aktiven Grünalge und einem Pilz, einem nicht aktiven Konsumenten. Die Grünalge stellt durch Photosynthese Energie für sich selbst und den Pilz bereit, der im Gegenzug Schutz, Feuchtigkeit und die nötigen
Mineralstoffe bietet. Die reichsten Flechtenvorkommen liegen auf der geschützten Westseite der
Antarktischen Halbinsel. Die Anzahl Arten lässt sich nicht exakt bestimmen - man schätzt gegen 100 Arten. Die Flechten wachsen ausserordentlich langsam, der Durchmesser nimmt in 100 Jahren nur 10 bis 16 Millimeter zu.


Bartflechte (25p) - Becherflechte(24p) - Wandflechte(10p)


Moose

Moose können unter fast gleich extremen Bedingungen wie Flechten überleben, doch genügt ihnen meist nicht der nackte Fels. Sie benötigen wenigstens kleine Flecken sandiger Böden. Besonders gut gedeihen sie in der Umgebung von Brutkolonien, wo Vogelkot und Nistmaterial die Bodenstruktur verbessern. Die Laubmoosarten - etwa 45 verschiedene Arten - sind ebenfalls vorwiegend auf der Antarktischen Halbinsel anzutreffen. Zwei typische und dominierende Arten sind: Polytrichum alpestre Chorisodontium aciphyllum. Neben den Laubmoosarten gibt es auch noch fünf Arten der nahe verwandten Lebermoose

Algen

In der Antarktis gibt es auch zahlreiche Arten einzelliger Algen. Ein besonders interessantes Phänomen sind einzellige Algen auf der Antarktischen Halbinsel, die in Schneewehen und Gletschern leben (Kryoplankton). Das Vorkommen beschränkt sich auf Gebiete, wo der Schnee
im Sommer mit Schmelzwasser gesättigt werden kann. Wenn er taut, kommen die Algen als rote und grüne Flecken zum Vorschein.

Diatomeen (Kieselalgen)

Kieselalgen sind Einzeller - das typische Merkmal ist eine Zellwand, die durch Kieselsäureeinlagerungen verstärkt ist. Von den etwa 10'000 Diatomeenarten kommen ungefähr 100 in der Antarktis vor. Ihr Durchmesser variiert zwischen weniger als 10 und etwa 100 Mikrometern. Ihr Vorhandensein lässt sich nur durch Messungen der Chlorophyllkonzentration in Wasserproben ableiten. Einige Diamoteen leben und wachsen eingefroren im Packeis, das sich jeden Winter bildet. Sie können in sehr hoher Dichte vorkommen - bis zu einer Million Zellen pro Liter Wasser. Während der Diatomeenblüte wird das normalerweise klare Meerwasser mahagonifarben