Freitag, 29. August 2008

Glossar

Ablation = Abschmelzen und Verdunsten an Gletschern und Schneefeldern
Albedo = lat. Wort für Rückstrahlungsvermögen. Es ist um so grösser, je mehr Licht reflektiert wird: Meeresoberflächen werfen nur 3-10%, Neuschnee und Wolken dagegen bis 90%.
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, kurz AWI = wurde 1980 in Bremerhaven gegründet. Es betreibt die Neumayer Station, sowie die nur im Sommer besetzten Stützpunkte in der Antarktis. Als Versorgungsschiff dient das eisbrechende Forschungsschiff POLARSTERN.
Amundsen-Scott-Südpolstation = US-Station in 2765m Höhe auf dem Inlandeis direkt am Südpol gelegen. Sie wurde am 24.1.57 während des Internationalen Geophysikalischen Jahres gegründet und nach den beiden Südpolpionieren Roald Amundsen und RobertF.Scott benannt.
Antarktische Divergenz = Meereszone im Scherbereich zwischen dem Oberflächenwasser der Westwinddrift (wird von den vorherrschenden Winden nach Norden abgelenkt) und der Ostwinddrift (strömt Richtung Süden). Hier wird Oberflächenwasser aus der Zone zwischen den beiden Windsystemen abgezogen. In diesem Bereich strömt wärmeres Tiefenwasser nach.
Antarktische Konvergenz = Die Antarktische Konvergenz ist eine etwa 40km breite Zone im Wasser, in der kalte, nördlich fliessende Strömungen unter wärme Wasserschichten sinken. Hier verändert sich nicht nur die Temperatur des Ozeans, sondern auch seine chemische Zusammensetzung. Diese zirkumpolare Zone liegt bei etwa 50 Grad südl. Breite und markiert die Nordgrenze des Südpolarmeeres.
Antarktisvertrag = Der internationale Rahmen für die Erforschung der Antarktis wurde am 1.12.1959 von 12 Gründerstaaten unterzeichnet und am 23.6.1961 in Kraft gesetzt. Vollmitglieder müssen eine ganzjährig besetzte Forschungsstation in der Antarktis betreiben, daneben gibt es nicht stimmberechtigte Mitglieder. Der Vertrag wurde für die Dauer von 30 Jahren abgeschlossen, und 1991 verlängert.
Arthropoda = Gliederfüssler. Zu diesem Tierstamm gehören z.B. Insekten und Krebstiere
Aurora = Die "Aurora Australis", oder "südliche Dämmerung", kurz Südlicht ist das Gegenstück zum Nordlicht der Arktis. Am Nord-und Südpol reichen die magnetischen Kraftlinien auf die Erde herunter. Die Magnetosphäre hat polare Löcher, der Sonnenwind dringt entlang der magnetischen Kraftlinien in die Atmosphäre der Pole ein.
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Benthos = Gesamtheit der am und im Gewässerboden (Benthal) lebenden Organismen
Biolumineszenz = Aussenden von Licht bei verschiedenen Organismen z.B. Euphausiacea und Tiefseefische
BIOMASS =Das Internationale Forschungsprojekt: Biologische Erforschung mariner Ökosysteme und Tierbestände in der Antarktis. Es wird besonders die Rolle des Krill im südpolaren Ökosystem untersucht.
Biomasse = Menge der lebenden organischen Substanz in einem bestimmten Areal. Sie wird häufig als Frisch- oder Trockengewicht angegeben.
Bryophyta = Moose, sie werden in Leber- Laub- und Hornmoose untergegliedert.
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Calyptopis = ein Larvenstadium des Krills
Channichthyidae = Familie Eisfische, den Vertretern dieser Familie fehlt der rote Blutfarbstoff Hämoglobin.
Chionidae = Vogelfamilie der Seidenschnäbel
Copepoda = Ruderfusskrebse, sie spielen im marinen Zooplankton häufig eine dominierende Rolle. Viele Arten sind Fischparasiten.
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Diatomeen = Kieselalgen, die wichtigsten photosyntesetreibenden Einzeller des Südpolarmeeres. Sie besitzen eine kieselsäurehaltige Schale und kommen in enormen Dichten vor.
Dry Valleys =Die schnee- und eisfreien Trockentäler in Victorialand im Umfang von ca. 3000km². Sie wurden von Robert Scott während seiner 1.Antarktisexpedition entdeckt.
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Eisalgen = Sie leben sowohl unter Wasser, als auch auf Schnee- und Eisflächen. Die marinen Arten bilden während des Polarsommers einen grünbraunen Belag an der Unterseite von Treibeis und Eisbergen. Auf dem Land färben Schneealgen Firnflächen rötlich bis gelblich.
Eisberge = Riesige Brocken des Eises brechen von den Schelfs ab (=kalben). Sobald die Eisberge frei sind von ihren Elterngletschern, schwimmen sie nach Norden und werden von der Ost-West Strömung durch das Polarmeer getrieben.
Eisblink = Wenn sich hinter dem Horizont polarer Gewässer eine Eisdecke befindet, hellt sich der Horizont auf: Eis reflektiert Licht stärker als Wasser.
Eisbrei = Masse aus schwimmenden, länglichen Eiskristallen (Körncheneis), mit der die Neubildung von Meereis beginnt.
Eisbrecher = schieben ihren weit hervorstehenden Bug auf die Eisdecke, bis diese unter ihrem Gewicht einbricht.
epontisches Habitat = Der Lebensraum im und unter dem Meereis, den bevorzugt Einzeller, Kleinkrebse und andere Planktonorganismen besiedeln.
Euphausiacea = Leuchtkrebse, diese marinen Krebstiere mit freiliegenden Kiemen sind grösstenteils Filtrierer und haben die Fähigkeit der Biolumineszenz.
Euphausiacea superba = Die häufigste Art im Südpolarmeer, bekannt unter dem Namen Krill,siehe Krill
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Fjorde = wurden von mächtigen Gletschern ausgehobelt und sind in der Regel sehr tief. Sie sind besonders in der Westantarktis anzutreffen.
Flechten = Symbiotische Verbindungen zwischen Pilz und Alge, die man nach ihrer Wuchsform untergliedert: Krustenflechten, Laubflechten
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GANOVEX = Die German Antarctic North Victorialand Expedition ist ein geologisches Forschungsprogramm der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover
Glaziologie = ist die Wissenschaft vom Eis, ursprünglich war nur Gletscherkunde gemeint.
Gondwana = ist ein auseinandergebrochener Urkontinent, der die "Bruchstücke" Südamerika, Afrika, Australien Indien und Antarktis umfasst.
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H= (kein Eintrag)
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Inlandeis = Die antarktische und grönländische Eiskappe enthalten 99% des Gletschereises der Erde.
Internationales Geophysikalisches Jahr (IGY) = Mit dem IGY vom 1.7.57 bis 31.12.58, in dem Wissenschafter aus 67 Nationen in 40 Forschungsstationen teilnahmen, begann die moderne internationale Südpolforschung, die zwei Jahre später mit dem Antarktisvertrag geregelt wurde.
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J = (kein Eintrag)
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Kälteadaption = Die Anpassung an frostige Temperaturen ist die wichtigste Überlebensstrategie für Tiere und Pflanzen in der Antarktis.
Katabatische Winde= Fallwinde. Sie entstehen, wenn kalte Luftmassen von der Inlandeisdecke über steile Hänge zur Küste hinabgleiten und sich dabei erwärmen. Sie folgen häufig auf Perioden mit hoher Wärmeabstrahlung.
Kontinentaldrift = 1912 stellte der deutsche Geophysiker Alfred Wegener die Hypothese auf, dass sich die Kontinente nicht an festen Positionen befinden, sondern sich relativ gegeneinander bewegen.
Konvektion = Bewegung von Luft- oder Wassermassen in senkrechter Richtung
Konvergenz siehe Antarktische Konvergenz
Kreuz des Südens = markantes Sternzeichen auf der südlichen Halbkugel der Erde. Das Sternzeichen ziert die Nationalflaggen von Australien und Neuseeland und war auf den Poststempeln der argentinischen Antarktis anzutreffen.
Krill = Der Begriff stammt aus dem Norwegischen und bedeutet soviel wie Walnahrung. Mit dem Begriff wird eine Vielzahl kleiner Krebstiere aus dem Plankton zusammengefasst, die häufigste Art ist die Euphausia superba.
Kryoplankton= Gemeinschaft der Planktonorganismen, die im Meereis eingeschlossen leben, vor allem Phytoplankton, in geringerem Ausmass auch Zooplankton
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Laubflechten = Flechten mit blattähnlich gelappten Thalli
Leuchtkrebse = siehe Euphausiacea
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Meteoriten = Auf dem Antarktischen Eis wurden in den letzten Jahren mehr als 15000 Bruchstücke von Meteoriten gefunden.
Mc Murdo Station = Hauptstation der USA in der Antarktis und zugleich grösste Siedlung der Antarktis: 120 im Winter, über 1200 im Sommer, gegründet 1956
Meereis = entsteht erst, wenn die Temperatur des Meerwasser unter minus 1.8°Celsius sinkt. Zuerst bilden sich kleine sechseckige Eiskristalle an der Oberfläche.
Mitternachtssonne = Die Tageslänge nimmt im Sommer vom Äquator zum Südpol hin zu, die Polarkreise markieren die Grenze, an der die Sonne am längsten Tag (=21.Dezember) nicht untergeht. Am Südpol dauert der Tag resp. die Nacht jeweils ein halbes Jahr.
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neritische Zone = küstennaher Flachwasserbereich über dem Kontinentalschelf
Neumayer Station = ist die ganzjährig betriebene Forschungsstation Deutschlands auf dem Ekström- Schelfeis, damit wurde Deutschland zum stimmberechtigten Vollmitglied des Antarktisvertrages.
Nunatakker = einzelne, aus der Inlandeisdecke herausragende Felsnadeln oder Bergrücken
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Oasen = Die grossen eisfreien Regionen der Antarktis nennt man Oasen. Es sind wüstenartige Gegenden mit niedrigen Niederschlagsmengen und tiefen Temperaturen. Nur hochspezialisierte Algen und Flechten können hier überleben.
Ostwinddrift = Oberflächenströmung im Südpolarmeer, die sich südlich des 65.Breitengrades im Gegenuhrzeigersinn um Antarktika bewegt. Sie wird von den dort herrschenden Ostwinden angetrieben. Unregelmässigkeiten der Küstenlinie (=Antarktische Halbinsel) lenken sie ab, wodurch Wirbel am Südrand der Westwinddrift entstehen.
ozeanischer Rücken = Grosse, langgestreckte submarine Bergkette, zum Teil zeigen sich in diesem Bereich über dem Meeresspiegel einzelne Inseln.
Ozonloch = Die Existenz eines "Lochs" in der wichtigen Ozonschicht über der Antarktis, das in jedem Frühjahr auftritt, wurde 1981 vonWissenschaftlern des BAS entdeckt und später durch Messungen von Satelliten bestätigt.
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Packeis = Vor allem durch Wind zu grossen Eismassen zusammengeschobene und -gepresste Eisschollen.
Paläoklimatologie = Der Lehre vom Klima erdgeschichtlicher Zeiten dienen heute Bohrkerne aus Gletschereis als wichtiges Hilfsmittel. Anhand der Luftbläschen im Eis lassen sich atmosphärische Zusammensetzung und Lufttemperatur derletzten 160000 Jahre rekonstruieren.
Pfannkucheneis = Am Ende des Südsommers bilden sich aus der Eishaut Schollen, die durch Wind- und Wasserbewegung zerbrechen und sich gegenseitig rundreiben. Beim Zusammenstossen werden die Ränder seitlich hochgedrückt, wie die Blätter von Seerosen.
Phocidae = Säugerfamilie Hundsrobben, in der Antarktis gehören dazu: Südl.See-Elefant, Krabbenfresserrobbe, Seeleopard, Weddellrobbe undRossrobbe.
Phytoplankton = Gesamtheit der im Wasser schwebenden pflanzlichen Organismen
Plankton = Organismen, die nahezu passiv im Wasser treiben. Man untergliedert das Plankton in Phytoplankton und Zooplankton.
Pol = es gibt verschiedene Begriffe zum Pol: geographischer Pol: markiert die Drehachse der Erde magnetischer oder geomagnetischer Pol Kältepol: Station Wostok, kältester Ort der Erde Pol der Unzulänglichkeit: der am weitesten von der Küste entfernte Punkt.
Polynia (Polynjas) = Dauerhaft offene Wasserrinnen oder Becken, die sich in Bereichen des Südpolarmeeres mitten im winterlichen Packeis befinden. An solchen Stellen können verschiedene Tierarten überwintern.
Procellariiformes = Röhrennasen, dazu gehören Albatrosse, Sturmvögel, Lummensturmvögel
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Q = (kein Eintrag)
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R = (kein Eintrag)
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Sastrugi = Schneefall und starker Wind formt in den Küstenregionen manchmal eine bizarre Landschaft. Die Oberfläche sieht dann aus wie eine gewaltige, aufgewühlte See aus Schnee, genannt "Sastrugi".
SCAR = Das 1957 gegründete Scientific Commitee for Antarctic Research ist eine regierungsunabhängige Organisation und hat grossen Einfluss auf die antarktische Forschung.
Schelfeis
= Schelfeis besteht aus schwimmenden Eistafeln und bilden eine Art kristallines Aussenskelett, das den Eiskontinent formt, zusammenhält und schützt.
See-Eis = In jedem Jahr nimmt in einem ständigen Zyklus der ozeanische Eisgürtelum die Antarktis ab und wächst anschliessend wieder. Die saisonalenUnterschiede in den Flächen sind grösser als die des ganzen Kontinents.
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Tafeleisberge = Riesige z.T. viele Quadratkilometer grosse Eisberge mit flacher,glatter Oberfläche, die bis zu 100m über den Meeresspiegel aufragen können. Sie entstehen durch Abbrüche vom Eisschelf.
Tiefenwasser = Das Tiefenwasser der Ozeane strömt Richtung Südpolarmeer und kommt dort teils in den Zirkumpolarstrom, teils gelangt es dort an die Oberfläche .
Treibeis = Eisschollen, die durch Gefrieren von Eisschlamm oder -brei in bewegter See bilden oder durch Zerbrechen einer Neueisdecke entstehen.
Trockentäler = Sie befinden sich im Victorialand, das Gebiet ist 15-20km breit und 150km lang. Es besteht im wesentlichen aus 3 Tälern, die früher mit Gletschern bedeckt waren. Seit Menschengedenken ist hier kein Regen gefallen und es konnte sich auch sonst kein neues Eis bilden. Die kalten trockenen Fallwinde blasen etwaige Schneereste davon.
Trümmereis = Die Überreste von Eisbergen und Packeis, die als treibende Eisbrocken die Meeresoberfläche bedecken.
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U = (kein Eintrag)
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V = (kein Eintrag)
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Westwinddrift = Wichtigste Strömung im Südpolarmeer und grösstes Strömungssystem der Weltmeere. Sie umkreist Antarktika im Uhrzeigersinn und wird von den nördlich des 65.Breitengrades vorherrschenden Westwinden angetrieben. Sie ist für die klimatische Isolation des Kontinents und damit für die dort herrschenden extremen Witterungsbedingungen verantwortlich.
Wirklänge = Strecke, über die ein Wind ununterbrochen Kontakt zur Wasseroberfläche hat. Je grösser die Wirklänge, desto grösser bei bestimmten Windgeschwindigkeiten und Wassertiefe die entstehenden Wellen.
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X = (kein Eintrag)
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Y = (kein Eintrag)
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Zirkumpolarstrom =*Wie ein riesiges Endlosband umkreist der Zirkumpolarstrom die Antarktis. Zwischen 40 und 60 Grad südl. Breite verbindet er als einziger Meeresstrom die drei Ozeane. Selbst im Südsommer bleibt seine Wassertemperatur nahe dem Gefrierpunkt.
Zooplankton = Gesamtheit der im Wasser schwebenden, nicht photosynthesetreibenden Organismen: im Meer dominieren die Krebstiere.
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123 = (kein Eintrag)
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